Judo Uchi Mata, Japan, Judogi, Tatami und Ippon: Paris bringt Ihnen die Welt des Judos näher.

Ihr Zug nach Paris fährt in fünf Minuten ab?
Perfekt. Da bleibt uns gerade noch genug Zeit für einige Fakten rund um die Olympischen Spiele.
Worum geht es heute? Judo und Para-Judo sind olympische und paralympische Disziplinen mit einer bewegten Geschichte und zahlreichen Besonderheiten. Hier finden Sie einige Informationen, damit Sie bei einem Zweikampf nicht verloren sind, sondern über die Grundlagen dieses Sports Bescheid wissen.

Wenn Ihr Zug in Kürze abfährt,

finden Sie hier noch 5 nützliche Informationen über Judo und die olympischen und paralympischen Spiele:

  • Es wird angenommen, dass die Disziplin 1882 von einem Japaner erfunden wurde, der Jiu-Jitsu unterrichtete.
  • 1964 stand Judo zum ersten Mal auf dem olympischen Programm.
  • Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen gibt es jeweils sieben Gewichtsklassen.
  • Wörtlich lässt sich Judo als «der sanfte Weg» übersetzen.
  • Die Schweizer Delegation hat seit 1964 viermal eine olympische Medaille in Judo errungen.

Wenn Sie an Ihrem Platz eine Kleinigkeit essen, während Sie auf die Abfahrt des Zuges warten,

haben Sie auch Zeit, diese Disziplin etwas besser kennenzulernen. Auf geht’s ins Land der aufgehenden Sonne, nach Japan. Sie müssen sich dafür nur in den Zug setzen und sich fünf Minuten Zeit nehmen.

Werfen wir einen Blick auf die Geschichte

Der Überlieferung zufolge wurde diese Disziplin von Jigorō Kanō, einem japanischen Jiu-Jitsu-Lehrer, im Jahr 1882 ins Leben gerufen.

Judo unterscheidet sich vom Kampfsport Jiu-Jitsu sehr stark, da es auf alle gewaltsameren Kampftechniken, die mitunter als gefährlich eingestuft werden, verzichtet. Es handelt sich um einen Sport, der vor allem Werte der Ethik und Selbstkontrolle vertritt, fast in einem an das Spirituelle grenzenden Spektrum. Einen Sport also, der für Gewaltlosigkeit steht, obwohl es sich um einen Kampfsport handelt.

Wo und wie wird Judo ausgeübt?

  • Die Judokas üben den Sport in einem Dojo auf Tatamis aus – weichen Matten, die die Stürze abfangen. Dazu tragen sie die traditionellen Judogis (und keine Kimonos). Die Tatamis sind in einem Quadrat angeordnet, um den Platz für das Training oder den Wettkampf abzugrenzen.
  • Das (zumindest theoretisch) einfache Ziel der Disziplin besteht darin, den Gegner zu Boden auf den Rücken zu werfen und ihn daran zu hindern, sich zu bewegen (ihn also zu immobilisieren) oder ihn durch verschiedenste Kampftechniken zum Aufgeben zu bringen.

💡 Wissenswertes

Der Gründer des Judos verfolgte mit diesem Sport vor allem ein erzieherisches Ziel. Einige Jahre später, 1985, wurde deshalb ein Ehrenkodex eingeführt. In diesem Ehrenkodex findet man folgende Werte:

  • Höflichkeit
  • Mut
  • Aufrichtigkeit
  • Ehre
  • Bescheidenheit
  • Respekt
  • Selbstbeherrschung
  • Freundschaft

Judo bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris:

  • 7 Gewichtsklassen bei den Männern und 7 bei den Frauen: Bei den Männern reichen sie von unter 60 kg bis über 100 kg und bei den Frauen von unter 48 kg bis über 78 kg.
  • Die Judo-Wettkämpfe werden in Form eines Turniers ausgetragen.
  • An diesem Turnier nehmen 372 Judokas teil: 186 Frauen und 186 Männer.
  • Jede Delegation kann in jeder Gewichtsklasse mit maximal einem bzw. einer Judoka teilnehmen. Das bedeutet, dass für jedes Land 7 Frauen und 7 Männer teilnehmen können.
  • Jede Gewichtsklasse kämpft an einem bestimmten Tag. So finden z. B. die Wettkämpfe der Judoka unter 60 kg bei den Männern am 27. Juli 2024 statt: am Vormittag die Qualifikationen, am Nachmittag die Hoffnungsrunde oder der Kampf um die Medaillen.

Judo bei den Paralympischen Spielen 2024 in Paris:

  • 4 Gewichtsklassen bei den Männern von unter 60 kg bis über 90 kg und 4 Gewichtsklassen bei den Frauen von unter 48 kg bis über 70 kg.
  • 2 Behinderungsklassen bei den Männern und Frauen, je nach Ausmass der Sehbehinderung: sehbehindert oder blind.

💡 Die Erfolge der Schweizer Delegation bei den Olympischen und Paralympischen Spielen:

  • Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio – den allerersten Spielen mit Judo – gewann Eric Hänni aus dem Jura die Silbermedaille.
  • 1976 gewann Jürg Rötlisberger bei den Olympischen Spielen von Montreal die Bronzemedaille und 1980 bei den Olympischen Spielen in Moskau die Goldmedaille.
  • 2008 trat der Schweizer Sergei Aschwanden seine Nachfolge an und brachte von den Olympischen Spielen in Peking die Bronzemedaille nach Hause.

Steigen Sie in den Zug und bewundern Sie die Sportler und Sportlerinnen, die in Paris 2024 um die Medaillen kämpfen werden.

Die Judo-Wettkämpfe der Olympischen Spiele von Paris 2024 finden zwischen dem 27. Juli und 3. August statt, wobei jeden Tag die Wettkämpfe in einer Gewichtsklasse der Damen und einer Gewichtsklasse der Herren stattfinden und am letzten Tag (3. August) der Wettkampf der gemischten Mannschaften organisiert wird. Für das Para-Judo der Paralympischen Spiele von Paris 2024 finden die Wettkämpfe vom 5. bis 7. September 2024 in der Arena Champ de Mars statt.

TGV Lyria ist offizieller Partner von Swiss Olympic und Swiss Paralympic und wird die Schweizer Delegationen zu den Olympischen und Paralympischen Spielen Paris 2024 befördern.